Bildung ist Zukunft
Junior Uni Daun soll ein bildungspolitischer Leuchtturm der Region werden
Wir freuen uns ganz besonders, dass in Daun das Projekt Junior Uni realisiert wird. Die Idee für die Junior Uni ist nicht neu, sie wird nach dem Vorbild der Junior Uni Wuppertal, die in Deutschland einmalig ist, errichtet. Die LEPPER Stiftung unterstützt diese seit 2018 jährlich mit einem sechsstelligen Betrag. Als wir die Junior Uni in Wuppertal zum ersten Mal besuchten, waren wir von diesem bundesweit einmaligen Konzept begeistert und fassten bereits früh den Entschluss, eine solche Institution in Zusammenarbeit mit den Machern aus Wuppertal auch in Daun zu etablieren.
An der Junior Uni Daun sollen Kinder und Jugendliche unabhängig vom Bildungsstand und der finanziellen Situation des Elternhauses lernen, experimentieren und forschen. Genau deshalb verzichtet die Junior Uni Daun komplett auf Studiengebühren. Sie wird zu hundert Prozent durch die LEPPER Stiftung finanziert und getragen. Auch Aufnahmeprüfungen oder sonstige Kriterien gibt es keine. Jedes Kind/ jeder Jugendliche, der Lust auf Lernen und Neues-Entdecken hat, ist herzlich willkommen.
Das ist die LEPPER Stiftung
Die im Januar 2018 gegründete LEPPER Stiftung ist eine selbständige und gemeinnützige unternehmensverbundene Stiftung, die sich der Förderung von Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie der Gesundheit verschrieben hat. Sie setzt sich aus dem Vorstand und dem Kuratorium zusammen.
Der Vorstand ist für die laufende Verwaltung des Stiftungsvermögens zuständig und vertritt die Stiftung im Rechtsverkehr. Aufgabe des Kuratoriums ist dafür Sorge zu tragen, dass die in der Satzung festgelegten Ziele und Zwecke der Stiftung eingehalten werden. Dabei verwaltet das Kuratorium das Stiftungsvermögen und überwacht die Verwendung des Vermögens für die Stiftungszwecke.

Doris G. Lepper
Vorstandsvorsitzende

Tyrone Winbush
Stellvertretender Vorstandsvorsitzender

Peter Lepper
Kuratoriumsvorsitzender

Dr. med. Heinz-Josef Weis
Stellvertretender Kuratoriumsvorsitzender

Irene Roth
Mitglied des Kuratoriums

Rolf Gratzfeld
Mitglied des Kuratoriums
Vorbild Junior Uni Wuppertal
Als die Stifterin und Vorstandsvorsitzende der LEPPER Stiftung, Doris G. Lepper, und der Kuratoriumsvorsitzende der LEPPER Stiftung, Peter Lepper, die Junior Uni in Wuppertal im Jahr 2018 zum ersten Mal besuchten, waren sie von diesem damals bundesweit einmaligen Konzept begeistert und fassten bereits früh den Entschluss, eine solche Institution in Zusammenarbeit mit den Machern aus Wuppertal auch in Daun zu etablieren.

Interviews
Prof. Dr. h.c. Ernst-Andreas Ziegler ist Ideengeber und Gründer der Wuppertaler Junior Uni sowie langjähriger Vorsitzender der Geschäftsführung, Mitglied des Kaufmännisch-Organisatorischen Beirates. Er hat dieses Bildungsprojekt mit herausragenden Fachleuten und Beratern im Jahr 2008 aus der Taufe gehoben.
Prof. Ziegler, welcher Gedanke lag der Gründung der Junior Uni Wuppertal zugrunde?
Weil der Politik, der Wirtschaft und den meisten Bürgerinnen und Bürgern vor zwölf Jahren jeglicher Mut zur Zukunft fehlten, suchten wir nach einer die gesamte Gesellschaft faszinierenden Idee. Die Frage war ganz konkret: Was bringt eine Region im nicht überwundenen Strukturwandel wieder nach vorn? Dazu gab und gibt es nur einen Zauberschlüssel: Denkbar beste Bildung durch einen zusätzlichen außerschulischen Lernort für alle jungen Menschen, unabhängig vom Einkommen und dem Sozialstatus der Eltern. Und zwar für Kinder ab vier Jahren, Jugendliche und junge Erwachsene. Durch Experimentieren und Forschen, ohne jeden Druck, ohne Zeugnisse, nur mit Freude, ohne staatliche Bevormundung. Weil das nur durch private Finanzierung möglich war, was aber kaum jemand glaubte, war das ein großes Wagnis. Wir wollten Unmögliches möglich machen! Grandiose Menschen, hochherzige Stiftungen und Unternehmerinnen und Unternehmer halfen wunderbar.
Warum funktioniert das Konzept so wunderbar?
Weil sich alle leidenschaftlich engagieren, und zwar wirklich alle: Die privaten Stiftungen und Unternehmen, die hochmotivierten Dozentinnen und Dozenten, die Kooperationspartner wie die Bergische Universität und alle Schulen, viele Ehrenamtliche, unser Förderverein und natürlich unser Kernteam. Alles ist transparent, die Entscheidungswege sind kurz, wir probieren immer Neues aus, müssen uns jeden Tag und jede Woche immer neu bewähren.
Wie hat sich die Junior Uni Wuppertal auf die Region ausgewirkt? Welchen Einfluss konnten Sie beobachten?
Die Wuppertaler Junior Uni hat die einstige Lähmung der Gesellschaft beseitigt. Politik, Wirtschaft, Bildungseinrichtungen ziehen an einem Strang. Entschieden sich früher Spitzenkräfte, die beruflich ins Bergische Land wechselten, mit ihren Familien unbedingt in Köln oder Düsseldorf zu wohnen, weil dort für ihre Kinder bessere Bildungschancen bestünden, ist das jetzt oft anders. Die Familien leben gern in der Region, eben wegen der Junior Uni und wegen der Bergischen Universität. Und nicht zu vergessen: Die gesamte Region ist stolz, so etwas aus eigener Kraft
geschafft zu haben!
Herr Winbush, Sie sind stellvertretender Vorstandsvorsitzender der
LEPPER Stiftung und betreuen das Projekt Junior Uni Daun. Warum sind Sie von diesem Konzept so überzeugt?
Weil es uns die Möglichkeit gibt, junge Menschen für Bildung zu begeistern. Heranwachsende sind von Natur aus wissbegierig, wollen lernen. Das Konzept der Junior Uni ist perfekt für das Vermitteln von Spaß am Wissen, von Spaß am Ausprobieren, von Spaß am Experimentieren und Forschen. Die Junior Uni Daun wird der perfekte Ort dafür sein – und zwar unabhängig vom sozialen Status der jungen Studentinnen und Studenten. Bei uns kann jeder mitmachen. Es gibt keine Aufnahmeprüfung, keine Noten und keinen Leistungsdruck.
Die Junior Uni Daun wird nach dem Vorbild der Junior Uni Wuppertal errichtet. Gibt es trotzdem „regionale“ Unterschiede?
Die Junior Uni Wuppertal ist eine großartige Institution und in jeder Beziehung ein Vorbild für unsere Einrichtung in Daun. Was Prof. Ziegler und sein Team in Wuppertal auf die Beine gestellt haben ist grandios und wir sind sehr glücklich für die beratende und vermittelnde Unterstützung der Wuppertaler Protagonisten. Uns war recht früh klar, dass man das Konzept der Junior Uni Wuppertal nicht 1:1 auf Daun übertragen kann. In Daun herrschen beispielsweise andere infrastrukturelle Gegebenheiten – so sind Einzugsbereich und verkehrstechnische Anbindung nicht im Ansatz mit Wuppertal vergleichbar. Diesbezüglich passen wir unser Angebot in diversen Aspekten an die regionalen Belange an. Apropos Anpassung: Neben der Junior Uni Daun planen wir für die Zukunft auch eine duale Hochschule mit verschiedenen, regulären Studiengängen.
Welche neue Perspektiven eröffnet eine Junior Uni für die Region? Welche positiven Entwicklungen erhoffen Sie sich daraus?
Die Junior Uni Daun wird die Entwicklung der Region in mehreren Punkten absolut positiv beeinflussen. Zum einen wird das praxisorientierte und heimatverbundene Bildungskonzept dazu beitragen, junge Menschen und ihre Familien – auch aus vermeintlich bildungsfernen Schichten – für Bildung zu begeistern. Bildung ist ein elementar wichtiger Bestandteil für das Funktionieren und die Weiterentwicklung einer zufriedenen Gesellschaft. In Kombination mit den geplanten dualen Studiengängen erhoffen wir uns überdies auch, qualifizierte Nachwuchskräfte aus der Region für Unternehmen in der Region zu aktivieren, in der Region zu halten und so die Fachkräfteabwanderung zu minimieren. Mehr noch: Die Strahlkraft und die Sogwirkung der Junior Uni Daun wird auch Familien und junge Menschen nach Daun bringen, die unsere Region vorher gar nicht wahrgenommen haben. Unser Ziel ist es, dass die Junior Uni Daun langfristig und nachhaltig zur Unterstützung der Unternehmen vor Ort im Fachkräftewettbewerb beiträgt und sich so positiv auf den Erhalt und die Steigerung der regionalen Wirtschaftskraft und Lebensqualität auswirkt. Dass das gelingen kann, zeigt die Erfolgsgeschichte der Junior Uni Wuppertal und deren positiven Einfluss auf die Entwicklung der Stadt Wuppertal.