Bildung ist Zukunft
Junior Uni Daun soll ein bildungspolitischer Leuchtturm der Region werden
Es ist uns eine große Freude, Ihnen unsere Junior Uni Daun präsentieren zu können. Die Junior Uni Daun wurde von der LEPPER Stiftung auf dem etwa 10.000 m² großen Gelände der ehemaligen Brotfabrik in Daun verwirklicht und orientiert sich am Erfolgskonzept der Junior Uni Wuppertal.
An der Junior Uni Daun haben junge Menschen im Alter zwischen vier und zwanzig Jahren die Möglichkeit, frei von Notendruck und unabhängig von ihrem sozialen sowie bildungsbezogenen Hintergrund, in einer Vielzahl von Kursen aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik, Kunst und Kultur zu lernen, zu experimentieren und zu forschen.
An der Junior Uni Daun gibt es keine Noten, keinen Leistungsdruck und auch keine Aufnahmeprüfung. Jedes Kind und jeder Jugendliche, der Lust auf Lernen und Neues-Entdecken hat, ist herzlich willkommen.
Die LEPPER Stiftung
Die LEPPER Stiftung e.S., Träger der Junior Uni Daun, ist eine rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitz in Daun, die im Januar 2018 von Doris G. Lepper mit der Einbringung ihrer Gesellschaftsanteile an den Firmen TPS TechniTube Röhrenwerke GmbH, Eifelion GmbH und TechniSat Digital GmbH errichtet wurde.
Am 13. November 2020 hat Peter Lepper, als alleiniger Gesellschafter der Techniropa Holding GmbH, 100% seiner Techniropa-Holding-Unternehmensanteile im Wege der Zustiftung an die LEPPER Stiftung übertragen. Die LEPPER Stiftung hat sich der Förderung von Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie der Gesundheit verschrieben. Sowohl der Bau als auch der Betrieb der Junior Uni Daun wird zu 100% durch die LEPPER Stiftung finanziert.
Doris G. Lepper
Vorstandsvorsitzende
Tyrone Winbush
Stellvertretender Vorstandsvorsitzender
Irene Roth
Vorsitzende des Kuratoriums
Dr. med. Heinz-Josef Weis
Stellvertretender Kuratoriumsvorsitzender
Rolf Gratzfeld
Mitglied des Kuratoriums
Vorbild Junior Uni Wuppertal
Als die Stifterin und Vorstandsvorsitzende der LEPPER Stiftung, Doris G. Lepper, und der Kuratoriumsvorsitzende der LEPPER Stiftung, Peter Lepper, die Junior Uni in Wuppertal im Jahr 2018 zum ersten Mal besuchten, waren sie von diesem damals bundesweit einmaligen Konzept begeistert und fassten bereits früh den Entschluss, eine solche Institution in Zusammenarbeit mit den Machern aus Wuppertal auch in Daun zu etablieren.
Interviews
Prof. Dr. h.c. Ernst-Andreas Ziegler ist Ideengeber und Gründer der Wuppertaler Junior Uni sowie langjähriger Vorsitzender der Geschäftsführung, Mitglied des Kaufmännisch-Organisatorischen Beirates. Er hat dieses Bildungsprojekt mit herausragenden Fachleuten und Beratern im Jahr 2008 aus der Taufe gehoben.
Prof. Ziegler, welcher Gedanke lag der Gründung der Junior Uni Wuppertal zugrunde?
Weil der Politik, der Wirtschaft und den meisten Bürgerinnen und Bürgern vor zwölf Jahren jeglicher Mut zur Zukunft fehlten, suchten wir nach einer die gesamte Gesellschaft faszinierenden Idee. Die Frage war ganz konkret: Was bringt eine Region im nicht überwundenen Strukturwandel wieder nach vorn? Dazu gab und gibt es nur einen Zauberschlüssel: Denkbar beste Bildung durch einen zusätzlichen außerschulischen Lernort für alle jungen Menschen, unabhängig vom Einkommen und dem Sozialstatus der Eltern. Und zwar für Kinder ab vier Jahren, Jugendliche und junge Erwachsene. Durch Experimentieren und Forschen, ohne jeden Druck, ohne Zeugnisse, nur mit Freude, ohne staatliche Bevormundung. Weil das nur durch private Finanzierung möglich war, was aber kaum jemand glaubte, war das ein großes Wagnis. Wir wollten Unmögliches möglich machen! Grandiose Menschen, hochherzige Stiftungen und Unternehmerinnen und Unternehmer halfen wunderbar.
Warum funktioniert das Konzept so wunderbar?
Weil sich alle leidenschaftlich engagieren, und zwar wirklich alle: Die privaten Stiftungen und Unternehmen, die hochmotivierten Dozentinnen und Dozenten, die Kooperationspartner wie die Bergische Universität und alle Schulen, viele Ehrenamtliche, unser Förderverein und natürlich unser Kernteam. Alles ist transparent, die Entscheidungswege sind kurz, wir probieren immer Neues aus, müssen uns jeden Tag und jede Woche immer neu bewähren.
Wie hat sich die Junior Uni Wuppertal auf die Region ausgewirkt? Welchen Einfluss konnten Sie beobachten?
Die Wuppertaler Junior Uni hat die einstige Lähmung der Gesellschaft beseitigt. Politik, Wirtschaft, Bildungseinrichtungen ziehen an einem Strang. Entschieden sich früher Spitzenkräfte, die beruflich ins Bergische Land wechselten, mit ihren Familien unbedingt in Köln oder Düsseldorf zu wohnen, weil dort für ihre Kinder bessere Bildungschancen bestünden, ist das jetzt oft anders. Die Familien leben gern in der Region, eben wegen der Junior Uni und wegen der Bergischen Universität. Und nicht zu vergessen: Die gesamte Region ist stolz, so etwas aus eigener Kraft
geschafft zu haben!
Herr Winbush, Sie sind stellvertretender Vorstandsvorsitzender der
LEPPER Stiftung und betreuen das Projekt Junior Uni Daun. Warum sind Sie von diesem Konzept so überzeugt?
Weil es uns die Möglichkeit gibt, junge Menschen für Bildung zu begeistern. Heranwachsende sind von Natur aus wissbegierig, wollen lernen. Das Konzept der Junior Uni ist perfekt für das Vermitteln von Spaß am Wissen, von Spaß am Ausprobieren, von Spaß am Experimentieren und Forschen. Die Junior Uni Daun wird der perfekte Ort dafür sein – und zwar unabhängig vom sozialen Status der jungen Studentinnen und Studenten. Bei uns kann jeder mitmachen. Es gibt keine Aufnahmeprüfung, keine Noten und keinen Leistungsdruck.
Die Junior Uni Daun wird nach dem Vorbild der Junior Uni Wuppertal errichtet. Gibt es trotzdem „regionale“ Unterschiede?
Die Junior Uni Wuppertal ist eine großartige Institution und in jeder Beziehung ein Vorbild für unsere Einrichtung in Daun. Was Prof. Ziegler und sein Team in Wuppertal auf die Beine gestellt haben ist grandios und wir sind sehr glücklich für die beratende und vermittelnde Unterstützung der Wuppertaler Protagonisten. Uns war recht früh klar, dass man das Konzept der Junior Uni Wuppertal nicht 1:1 auf Daun übertragen kann. In Daun herrschen beispielsweise andere infrastrukturelle Gegebenheiten – so sind Einzugsbereich und verkehrstechnische Anbindung nicht im Ansatz mit Wuppertal vergleichbar. Diesbezüglich passen wir unser Angebot in diversen Aspekten an die regionalen Belange an. Apropos Anpassung: Neben der Junior Uni Daun planen wir für die Zukunft auch eine duale Hochschule mit verschiedenen, regulären Studiengängen.
Welche neue Perspektiven eröffnet eine Junior Uni für die Region? Welche positiven Entwicklungen erhoffen Sie sich daraus?
Die Junior Uni Daun wird die Entwicklung der Region in mehreren Punkten absolut positiv beeinflussen. Zum einen wird das praxisorientierte und heimatverbundene Bildungskonzept dazu beitragen, junge Menschen und ihre Familien – auch aus vermeintlich bildungsfernen Schichten – für Bildung zu begeistern. Bildung ist ein elementar wichtiger Bestandteil für das Funktionieren und die Weiterentwicklung einer zufriedenen Gesellschaft. In Kombination mit den geplanten dualen Studiengängen erhoffen wir uns überdies auch, qualifizierte Nachwuchskräfte aus der Region für Unternehmen in der Region zu aktivieren, in der Region zu halten und so die Fachkräfteabwanderung zu minimieren. Mehr noch: Die Strahlkraft und die Sogwirkung der Junior Uni Daun wird auch Familien und junge Menschen nach Daun bringen, die unsere Region vorher gar nicht wahrgenommen haben. Unser Ziel ist es, dass die Junior Uni Daun langfristig und nachhaltig zur Unterstützung der Unternehmen vor Ort im Fachkräftewettbewerb beiträgt und sich so positiv auf den Erhalt und die Steigerung der regionalen Wirtschaftskraft und Lebensqualität auswirkt. Dass das gelingen kann, zeigt die Erfolgsgeschichte der Junior Uni Wuppertal und deren positiven Einfluss auf die Entwicklung der Stadt Wuppertal.